Mitte März fand die Frühjahrssynode des Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirks Michelau statt. Im Auftakt-Gottesdienst in der Johanneskirche führte Dekanin Ott-Frühwald die neue Dekanatsjugendkammer in ihr Amt ein. In der anschließenden Tagung erarbeiteten die Mitglieder Schritte zu verstärkter nachbarschaftlicher Kooperation.
Gemeinsam mit dem Stellvertretendem Dekan und Vertrauenspfarrern gestaltete Dekanin Stefanie Ott-Frühwald den Gottesdienst am Beginn der Tagung in der Michelauer Johanneskirche. Die Predigt übernahm diesmal Pfarrer Dr. Christian Frühwald, der seit Sommer 2022 vertretungsweise als Geschäftsführer und Vorsitzender des Kirchenvorstands in der Kirchengemeinde Lichtenfels tätig ist.
Er verband in seiner Ansprache Erfahrungen aus seiner unternehmerischen Begegnung mit Künstlicher Intelligenz und pfarramtlicher Tätigkeit. Vor allem aber erzählte er von biblischen Worten, die ihn begleiten: „Mein Lebenswort stammt aus Psalm 56: Ich will Gottes Wort rühmen; auf Gott will ich hoffen und mich nicht fürchten. Was können mir Menschen tun? Anders ausgedrückt: Die Welt ist schon gerettet! Dieser Satz steht für mich über meiner ganzen Existenz als Mensch, als Christ, als Pfarrer.
Die Welt ist schon gerettet. Damit ist klar, dass wir als Kirchenvorstände und Pfarrerinnen, als Diakone und Religionspädagoginnen nicht die Kirche und schon gar nicht die Welt retten müssen. Wenn Gott uns erlöst hat, dürfen wir erlöst und fröhlich unseren Dienst tun. Und unser Dienst ist es, Menschen die befreiende Botschaft von Jesus Christus nahezubringen – in Wort und Tat, nicht mehr und nicht weniger.“
Vor Abendmahl, Fürbitten und Segen verpflichtete die Dekanin die Mitglieder der neun Dekanatsjugendkammer. Sie waren im Februar beim jährlichen Konvent der Dekanatsjugend für zwei Jahre in die Dekanatsjugendkammer für die kommenden zwei Jahre gewählt worden: Jugendliche aus den Kirchengemeinden Michelau, Lichtenfels und Bad Staffelstein.
Entsprechend der Ordnung der Evangelischen Jugend in Bayern gehören die Mitwirkung bei der Anstellung von hauptberuflichen Jugendreferent:innen und bei der Berufung des Dekanatsjugendpfarrers, die Planung gemeinsamer Aktionen und Veran-staltungen sowie der Fortbildung, Entscheidung über Konzeptions-, Planungs- und Strukturfragen der Jugendarbeit im Dekanatsbezirk und die Verbindung zu anderen Jugendorganisationen, u.a. dem Kreisjugendring zu ihren Aufgaben. Dekanatsjugendreferent Reiner Babucke wirkte bei der Einführung mit.
Dorothea Benecke und Dr. Friedrich Flierl aus dem Präsidium der Dekanatssynode begrüßten nach dem Gottesdienst die gewählten und berufenen Synodalen im Gemeindezentrum, ebenso Lucia Herold als Landessynodalin, die ebenfalls dem Gremium angehört. In gemeinsamer Arbeit an biblischen Texten begaben sich die Ehren- und Hauptamtlichen zunächst auf die Suche nach Ressourcen für die Umgestaltung kirchlicher Arbeit und Strukturen. Anschließend konnten in Workshops konkrete Impulse für die Arbeit in Nachbarschaftsregionen gewonnen werden:
Dekanatsassistentin Michaela Werner stellte die neue Dekanatshomepage und deren Möglichkeiten für die Vernetzung zwischen Kirchengemeinden und Arbeitsbereiche vor. Die neu gewählte Präventionsbeauftragte des Dekanatsbezirks, Frau Susanne Fleuchaus, informierte über die Vorgehensweise, um gemeinsame Schutzkonzepte in der Prävention sexualisierter Gewalt zu erarbeiten. Eine Arbeitsgruppe rund um Pfarrer Dr. Frühwald beschäftigte sich mit Chancen und Risiken zentraler Pfarrämter. Dekanin Ott-Frühwald informierte zu Fördermitteln für Gemeindehaussanierung und regte zum Austausch hinsichtlich verstärkt gemeinschaftlicher Immobiliennutzung. Der Dekanatsbeauftragte Pfarrer Jürgen Harder aus der Pfarrei Michelau beantwortete Fragen rund um die Kirchenvorstandswahl 2024.
Mit Blick auf die daraus resultierende aktuelle zeitliche Belastung für alle Kirchenvorstände schloss die Tagung diesmal bereits am frühen Nachmittag. Das Präsidium dankte zum Abschluss den Mitgliedern sowie allen, die bei der Planung und Durchführung tatkräftig geholfen hatten. Dekanin Ott-Frühwald schloss die Tagung mit einem Reisesegen.
Die nächste Dekanatssynode findet im Herbst am 19. Oktober 2024 statt. Diese ist die letzte Tagung des aktuellen Gremiums. Nach den Kirchenvorstandswahlen am 20. Oktober 2024 wird im Frühjahr die neu zusammengesetzte Dekanatssynode 2025-2030 die gemeinsame Arbeit aufnehmen.
Wer gehört eigentlich zur Synode? Mitglieder der Dekanatssynode sind die Pfarrerinnen und Pfarrer des Dekanatsbezirks Michelau und die Ehrenamtlichen Synodalen, das sind alle Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher. Außerdem gibt es in die Dekanatssynode berufene Mitglieder, z.B. aus dem Bereich Jugend. Eine weitere Gruppe sind die Leiterinnen und Leiter der Arbeitsbereiche des Dekanates, hierzu gehört beispielsweise die Leiterin des Schulreferats. Auch ein Mitglied der Landessynode war vertreten. Je nach Thema und Aufgaben sind auch Gäste und/oder Referent*innen Teil einer Synode. Die Hauptverantwortung für die Durchführung der Synode liegt bei Dekanin Stefanie Ott-Frühwald.